Pilgertag - Glaube - Tiefe - Neubeginn

Montag, 30. August 2021

Auf dem Pilgerweg in Richtung Rohrdorf.

"Mit neuem Glauben beginne ich am Montag bei meiner Arbeit", sagt Ute W. beim Verabschieden am Pilgertag am 28. August. Sie ist eine der 20 Pilger, die sich von den Wettervorhersagen mit bis zu 90 % Niederschlag für diesen Tag die Freude am Pilgern nicht nehmen lässt. Und dies wird belohnt. Wenn es morgens auch noch regnet, pünktlich zur Ankunft der Pilger schließt der Himmel die Schleusen. "Auf der Fahrt zur Liebfrauenhöhe schüttete es und hier regnet es nicht mehr. Sie müssen schon einen besonderen Draht zum Himmel haben", sagt Johanna K. strahlend bei ihrer Ankunft.

Pilgern ist mehr als Wandern

Am Pilgerstab wird ein Pilgersack mit Anliegen mitgetragen.

Auftakt ist in der Krönungskirche. Hier stimmen sich die Pilger auf den Tag ein, denn Pilgern ist mehr als Wandern. "Pilger sind Menschen, die andere im Rucksack Ihres Herzens mitnehmen auf einen Weg, der sie verändern wird." (Spruchkarte) In diesem Sinn schreiben die Teilnehmer Menschen und Anliegen, für die sie "mit den Füßen beten" wollen, auf einen "Rucksack-Zettel". Alle Anliegen werden in einem kleinen Pilgersack gesammelt, an den Pilgerstab gebunden und auf dem ganzen Weg mitgetragen.

Stationen mit Impulsen sprechen an

Der Weg führt nach Rohrdorf, wo bei der Lourdes-Grotte auf dem Friedhof und in der Pfarrkirche St. Georg Station gemacht wird. "Jetzt habe ich endlich entdeckt, wo es 14 Nothelfer auch in meiner Umgebung gibt", sagt Cornelia M., die ein besonderes Erlebnis mit den 14 Nothelfern verbindet, freudig. "Die Darstellung der 14 Nothelfer an der Empore samt den Beispielen aus dem Alltag war wohl für alle beeindruckend", schreibt Peter V.. "Und was haben Sie heute Ihrem Nothelfer versprochen, dass das Wetter trotz schlechter Vorhersage doch so gut ist?", fragt Johanna K. nach dem Impuls, denn es ist spürbar, dass einige Nothelfer die Wolken schieben.

14 Nothelfer - Bild an der Orgelempore in Rohrdorf

Drei-Kreuze-Weg - berührender Weg

Drittes Kreuz auf dem Rohrdorfer "Drei-Kreuze-Weg"

Den Horber Weg, der im Volksmund "Drei-Kreuze-Weg" genannt wird,  gehen die Pilger in Stille. "Besonders die Impulse an den drei Wegkreuzen hinter Rohrdorf waren treffend, berührten und konnten im schweigenden Pilgern zum nächsten Wegkreuz in stillen Gedanken vertieft werden", schreibt ein Pilger. Tatsächlich "spricht" die Stille auf diesem Wegabschnitt von der Tiefe und dem Ernst der Anliegen, die mitgetragen werden.

Kapellchen-Glocke läutet zum Empfang

Nach der Mittagspause im Weitinger Gemeindehaus und den Stationen in der Weitinger Kirche St. Martin und der St. Anna-Kapelle führt der Pilgerweg mit einem Halt an einem der vielen schönen Weitinger Feldkreuze wieder auf die Liebfrauenhöhe.

Abschluss beim Heiligtum auf der Liebfrauenhöhe

Das Kapellchen-Glöckchen läutet zum Empfang der Pilger. "Jeder Schritt - ein Geschenk für dich", so beten die Teilnehmer. Alle Beiträge des Tages werden der Gottesmutter als Geschenke mitgebracht und die Anliegen aus dem Pilgersäckchen in den Krug gelegt.

"Ich freue mich schon auf den Flammkuchen", sagt Hildegard K. "Wenn man nicht schon Hunger hätte, bekäme man ihn jetzt", deutet eine andere Pilgerin den guten Duft im Speisesaal. In der Tat ist das gemeinsame Abendessen eine Wohltat und nochmals eine wertvolle Begegnungsmöglichkeit des Tages. "Am 18. kann ich nicht zum Pilgertag kommen, da sind wir im Urlaub. Aber am 23. Oktober bin ich wieder dabei", betont Johanna K. beim Verabschieden. 

Die nächsten Pilgertage sind am 18. September und 23. Oktober.

Einladung - Pilgertage

Weitere Bilder

Start bei der Krönungskirche

Lourdesgrotte auf dem Friedhof in Rohrdorf

Wegkreuz in Rohrdorf

Drittes Kreuz auf dem "Drei-Kreuze-Weg"

Rosenkranzgebet im Regen

Station in der Weitinger St. Martinskirche