Novene "Was immer auch ist: Mit Maria!" - 8. Tag: Die Helferin in Nöten

Montag, 23. März 2020


Schutzmantelmadonna in der Ergenzinger Waldkapelle

In dieser Krisenzeit beten wir Schwestern in der Krönungskirche die Novene "Was immer ist: Mit Maria" und den Rosenkranz und bitten die Gottesmutter, allen, die auf unser Gebet vertrauen und sich zu Hause unserem Gebet anschließen, beizustehen und Gottes besonderen Schutz zu erbitten.

Die Völkermutter

„Sei für uns mit deinem Sohne der Erretter
Aus der Hölle Wüten und der Zeiten Wetter,
und wir wollen dankbar dich in allen Weisen
als die große Völkermutter ewig preisen.“

Der Text spricht zu uns

Pater Kentenich  nennt die Mutter Gottes „die große Völkermutter“. Er spricht damit eine große Wahrheit und Wirklichkeit an: Unsere Welt wird immer mehr eins. Und die Völker unserer Welt können eins werden, wenn sie ihre gemeinsame Mutter annehmen.

Ein Volk schaut auf das Nachbarvolk und es erlebt: Auch sie haben die Gottesmutter als ihre Mutter. Das macht sie auf eine gewisse Art sympathisch. Das gilt auch dann, wenn es in der Geschichte zwischen den zwei Völkern böse Feindschaft und schmerzliche Kriege gegeben hat. Wir sprechen die Gottesmutter an und sagen: „Auch sie haben dich als Mutter.“
Und dieses Wort lässt noch etwas anderes mitklingen. „Du hast schon recht seltsame Kinder in deiner großen Familie der Völker! Aber sie sind deine Kinder, so wie wir deine Kinder sind. Und dann wird es recht werden.“

Da legt sich sofort eine praktische geistliche Übung nahe: Fernsehen, Rundfunk und Zeitung bringen uns Politik, wirtschaftliche Entwicklung und allgemein wichtige Ereignisse anderer Völker nahe. Wir lassen uns anregen, auf ein solches Volk zu schauen und der Muttergottes zu sagen: „Du bist auch ihre Mutter!“

Wenn wir „Völker“ sagen, dann meinen wir nicht nur Völker in ihrer Gesamtheit, sondern wir meinen auch: Das sind viele Personen. Das sind viele Gruppen. Das sind Firmen. Das sind Religionsgemeinschaften und Verantwortliche in Politik und Wirtschaft; und vieles andere mehr.
Ob wir es nun bewusst wahrnehmen oder nicht – wir haben ständig eine geistige und auch menschliche Fühlung mit vielen von ihnen. Und auch hier gilt: Wir schauen auf die Gottesmutter und wir schauen auf unser Gegenüber: Politiker, Gewerkschaften und die Männer von der Straßenreinigung. Und wir sagen der Gottesmutter: „Du bist ihre Mutter.“

Damit hat das ganze Gejammer über Welt und Kirche, über böse und „unmögliche“ Menschen ein Ende gefunden. Weil wir sehen, die Gottesmutter ist ihre Mutter, sehen wir sie positiv und gewinnen eine andere Lebenseinstellung.


Foto: Pfr. Josef Neuenhofer

Pater Kentenich sagt: „Wir wollen dankbar dich (…) als die große Völkermutter preise.“ Und : „Wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über.“ Der Lobpreis der Gottesmutter, der geschieht „in allen Weisen“. Ein Lied ist uns nicht genug.
Wir sehen, was sie tut. Wieder und wieder sagen wir: „Du bist ihre Mutter.“ Und wir singen ihr Lob „in allen Weisen“.

In der Schule von Pater Kentenich

Oft fiel es Besuchern auf, wie ruhig Pater Kentenich war, auch in schwierigen Lebenslagen. Als ein junger Schönstattpater ihn darauf ansprach, sagte er: „Ja sehen Sie, während ich jetzt mit Ihnen rede, bin ich mit dem Herzen immer beim lieben Gott.“
Einen anderen, der Pater Kentenich bewunderte, weil er so viel arbeiten konnte, sagte er: „Wissen Sie, ich habe keine Nebengeräusche.“
Und als die Angst vor den Bomben des Krieges die Menschen gefangen hielt, sagte er: „Das Herz der Gottesmutter ist der beste Luftschutzkeller.“

Und jetzt ganz praktisch:

Wir schauen immer wieder einen Menschen an und sagen zur Gottesmutter: „Du bist seine Mutter, du bist ihre Mutter.“ Wir schauen auf Firmen und Mitbewohner, auf die Menge im Stadion oder in der Fußgängerzone und sagen der Gottesmutter: „Du bist ihre Mutter.“

Noch einmal die Strophe aus dem Notgebet. Sie kann uns dann den ganzen Tag begleiten, wie ein kleines Stoßgebet.

„Sei für uns mit deinem Sohne der Erretter
Aus der Hölle Wüten und der Zeiten Wetter,
und wir wollen dankbar dich in allen Weisen
als die große Völkermutter ewig preisen.“