Maialtar für die Gottesmutter Maria

Mittwoch, 13. Mai 2020


Schwester M. Dorina links

SMS. Schwester M. Dorina berichtet:

"Jetzt im Mai denke ich gerne an die Erlebnisse meiner Kindheit, als wir der Gottesmutter Maria jedes Jahr einen Maialtar zu Hause in unserem Kinderzimmer gerichtet haben.
Als dies zum ersten Mal geschah war ich 6 Jahre alt, meine Schwester 5 Jahre (siehe Foto)."

Schwester M. Dorina berichtet weiter: "Unsere Mutter erzählte uns, dass der Maimonat der Monat ist, in dem man der Gottesmutter Maria eine Freude macht, zu ihr betet. Wir Kinder wollten das gerne auch tun, also alles für sie schön machen bei uns zu Hause.

In unserem engen Kinderzimmer stand zwischen unseren Betten ein Nachtkästchen, darüber hing ein großes MTA- Bild, vor dem unsere Mutter mit uns immer betete. Da sollte der Maialtar sein.
Unsere Mutter gab uns dazu ihren Brautschleier, ein langer Tüllschleier, der um das MTA- Bild (Schönstätter Marienbild) gehängt wurde und es so verschönte. Dann sagten wir, dass wir noch Blumen wollten, da man ja Menschen, die man gern hat Blumen schenkt.

Unsere Mutter gab uns all ihre kleinen Vasen und wir bekamen die Erlaubnis, von allen kleinen Beetblumen im Garten immer zu holen, die großen sollten wir stehen lassen. So begannen wir auf das Nachtkästchen unter dem Marienbild schöne kleine Blumensträuße zu machen. Meist standen mindestens vier kleine Sträußchen davor. Da gab es Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Löwenzahn, und Gänseblümchen in allen Variationen.


       Schwester M. Dorina Dungel,
      die neue Hausleitung auf der
                Liebfrauenhöhe

Den ganzen Mai über brachten wir die Blumensträuße und sagten mit jedem Strauß eine Bitte oder einen Dank an Maria.
Gerne beteten wir mit unserer Mutter dort unser Abendgebet und wenn sie Zeit hatte, las sie uns aus dem Büchlein „Die schönsten Mariengeschichten“ vor dem Einschlafen noch eine Geschichte vor.
Wir beide waren überzeugt, dass wir den schönsten Maialtar überhaupt hatten, und dass die Gottesmutter ganz viel Freude daran hatte, weil wir mit Feuereifer die Blumen alle selbst holten und ihr richteten."