Ein engagiertes Vorbereitungsteam macht auch den 71. Einweihungstag des Schönstatt-Heiligtums auf der Liebfrauenhöhe zu einem kleinen Fest. Nachdem im Jahr zuvor der 70. Einweihungstag des Heiligtums am 1. Mai feierlich begangen wurde, ist die Idee: Dass wir auf der Liebfrauenhöhe einen Gnadenort haben, an dem die Gottesmutter in besonderer Weise wirkt und die Liebe Gottes erfahrbar macht, das müsste jedes Jahr gefeiert werden, am besten wieder mit Pilgerwegen.
Gedacht, getan. Mit viel Mühe und Kleinarbeit wählt das Vorbereitungsteam verschieden lange Pilgerwege aus, läuft die Strecken ab, stellt Wegimpulse zusammen und bereitet einen Festgottesdienst vor. So wird Gelegenheit geschaffen, zum Heiligtumsfest zu pilgern, der Gottesmutter unterwegs Geschenke zu sammeln, einander zu begegnen und in der Eucharistiefeier Gott zu danken.

Pilgerwege - individuell zugeschnitten

Die erste Pilgergruppe startet am frühen Morgen und pilgert von Vollmaringen über Baisingen und Ergenzingen zur Liebfrauenhöhe. "Das war richtig gut", freut sich Ottmar M., der zusammen mit zwei weiteren erfahrenen Pilgerführern den längsten Weg wählte, "wir haben einander gut ergänzt." Die erfahrenen Pilger meistern die 11 Kilometer locker.
"Ich bin ganz stolz auf meine Frau, dass sie den Pilgerweg geschafft hat", sagt Alfred F. als die beiden nach ihrem Pilgerweg auf der Liebfrauenhöhe ankommen. Zusammen mit zehn weiteren Besuchern pilgern sie nach Rohrdorf und wieder zurück (8 km) . Eine dritte Gruppe geht durchs schöne Rommelstal. Das Kapellchenglöckchen läutet jeweils zum Empfang der Pilgergruppe. Die Pizza- und Käsezungen, die als Mittagsimbiss angeboten werden, schmecken nach dem Pilgern doppelt gut.

Für wen gehst du?

Die Kirche ist gut gefüllt als um 15:00 Uhr der Festgottesdienst beginnt. Pater Peter Leonard, ein Schönstatt-Pater aus Indien, der in Nagold in der Pfarrei arbeitet, feiert den Gottesdienst. In der Predigt greift er das Tagesmotto auf: "Für wen gehst du?" Begeistert malt er aus, wie die Gottesmutter im Heiligtum auf uns wartet und fragt, was wir ihr mitbringen. Als Pater Peter eine Situation aus dem Leben Josef Englings erzählt, wird es in der Kirche still. Josef Engling, einer der ersten Schönstätter, meldete sich im Krieg freiwillig, für einen Familienvater eine schwierige Mission zu erfüllen, die Josef letztlich das Leben kostete, "Bleib, Kamerad, ich geh' für dich", sagt Josef Engling zu dem Familienvater, der Dank Josefs Bereitschaft, in Sicherheit bleiben konnte. Diese Botschaft beeindruckt und regt zum Nachdenken an.

Segen - Regen - Glück

Während das Schlusslied "Segne du, Maria" erklingt, schenkt der Himmel Segen vom Himmel. Es regnet in Strömen, sodass die Prozession zum Heiligtum im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt. Umso schöner ist es für viele Besucher, im Anschluss an den Gottesdienst im Speisesaal noch bei Kaffee und Kuchen zu verweilen und die Zeit zum Gespräch zu nutzen. "Das war ein schöner Gottesdienst", meinen Mutter und Tochter, die extra von Reutlingen gekommen sind und den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen. "Mir war der Gabengang im Gottesdienst besonders wichtig", sagt Frau M. "Hier kam die Botschaft des Pilgerns und alles, was wir an Sorgen und Bitten mitgebracht haben, zum Ausdruck und hatte den rechten Platz."

Wiederholungs-Apostel

Im Speisesaal sitzt auch das glückliche und zufriedene Vorbereitungsteam. Die Mitglieder dieses Teams sind "Wiederholungsapostel". Den Regen nehmen sie als Segen und sind dankbar, dass die Pilger die Liebfrauenhöhe fast ohne Regen erreichen konnten. Sie schmieden bereits Pläne für die Pilgerwege zum nächsten Heiligtumsfest. "Wiederholungs-Apostel" wissen, für wen sie gehen. - Gehen Sie beim nächsten Mal mit?

Bilder vom Heiligtumsfest