Durch den Horizont sehen - Gottesdienst mit Weihbischof Matthäus Karrer am Fest Maria Lichtmess

Donnerstag, 6. Februar 2020


Weihbischof Karrer entzündet Kerzen zu Beginn der Feier.

Im stimmungsvollen Zentralraum, dem achteckigen Gottesdienstraum im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe, begann am Fest der Darstellung des Herrn der Gottesdienst mit Weihbischof Matthäus Karrer. Zunächst wies Weihbischof Karrer auf den Sinn der traditionellen Kerzensegnung hin:  Das Fest der Darstellung des Herrn, im Volksmund Maria Lichtmess genannt, geht auf die Begebenheit der heiligen Schrift zurück. Das Kind, Jesus, wurde von Maria und Josef in den Tempel gebracht, um es Gott zu weihen. Bei dieser Gelegenheit prophezeite der greise Simeon: Dieses Kind ist Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für das Volk Israel. Daher ist es Tradition der Kirche, an diesem Tag die Kerzen für den Gebrauch in der Kirche und zu Haus zu segnen. Viele Gottesdienstbesucher hatten dafür eigens Kerzen mitgebracht.

Komm göttliches Licht, erleuchte die Erde

"Komm göttliches Licht, erleuchte die Erde, erfüll unsre Herzen, nimm Wohnung in uns", wurde wiederholt gesungen, während die Prozessionskerzen entzündet wurden. Der Gesang drang in die Herzen und wurde zur innigen Bitte: "Jesus, Licht der Welt, erleuchte die ganze Erde mit deinem Licht. Erfüll unsere Herzen, nimm Wohnung in uns. Mit brennenden Kerzen in den Händen zogen die Gottesdienstbesucher singend zur Krönungskirche. "Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht: Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht", klang auf dem Prozessionsweg und während alle durch das Portal der Krönungskirche zogen.

Durch den Horizont sehen

"Durch den Horizont sehen", so wurde Glaube übersetzt, als bei einer Übersetzung einmal kein Wort dafür gefunden wurde, so Weihbischof Matthäus Karrer und er führt weiter: "Glauben heißt, nicht nicht wissen, sagt der Volksmund häufig. Glaube kann Wissen sein, wenn er durch die Begrenzung des Horizontes hindurch geht."
Seit vielen Jahren wird das Fest der Darstellung des Herrn auch als "Tag des gottgeweihten Lebens" begangen. Weihbischof Karrer dankte den Schönstätter Marienschwestern für ihr Beispiel, immer wieder über den Horizont hinaus zu schauen und für den Glauben an Jesus Christus zu stehen.

Bitten um Glauben


Bei jeder Fürbitte wurde um Licht für bestimmte
Menschen gebetet und eine Kerze entzündet.

"Bitten wir um einen solchen Glauben, der über den Horizont hinaus sieht, der hinter den Kerzen Gott schaut, der im Zeichen des Brotes Christus erkennt", schloss Weihbischof Karrer seine Predigt.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Chor der Schönstätter Marienschwestern umrahmt. Herausragend war der Lobgesang des Simeon, der von Schwester M. Sophia Brüning vertont wurde und der das Glaubensgeheimnis des Tages in die Herzen sang. Der Gottesdienst war ein Ruhepunkt, eine Tankstelle zu Beginn der neuen Woche und zugleich ein musikalischer Genuss.


Weihbischof Karrer beim Spenden des Blasiussegens


Spenden des Blasiussegens


Segnung der Kerzen