Aufgrund der Corona-Krise konnte die Feier der Eröffnung des Marienmonats Mai nicht in der traditionellen Weise sein. Ganz bewusst versammelten wir Marienschwestern uns am Abend des 30. April in der Krönungskirche, um stellvertretend für alle, die gerne gekommen wären, die Gottesmutter zu grüßen.
In der Feier beteten wir:
"Liebe Gottesmutter, wenn wir heute zur Eröffnung deines Ehrenmonats zu dir kommen, so ist es ganz anders als in anderen Jahren. Aufgrund der Corona-Krise dürfen keine öffentlichen Gottesdienste sein. Wie gerne wären viele Wallfahrer heute zur Liebfrauenhöhe gekommen, um ihre Liebe zu Dir mit ihren Gebeten und Liedern und der Lichterprozession zum Ausdruck zu bringen. Wie gerne hätten wir die Wallfahrer heute in unserer Mitte, um dir zusammen mit ihnen eine feierliche Maieröffnung zu bereiten.
Weil dies nicht möglich ist, bringen wir heute Abend mit unserem „Gebetsherz“ alle Menschen zu dir, die ihrer Sehnsucht nach hier sind:
- alle Wallfahrer und mit der Liebfrauenhöhe Verbundenen
- die Schönstattfamilie unserer Diözese
- unsere Mitschwestern im Externat
- alle Menschen, die auf unser Gebet vertrauen.
Wir bringen zu Dir alle, die in dieser Zeit vor großen Herausforderungen stehen und wichtige Entscheidungen zu treffen haben:
- den Heiligen Vater, alle Bischöfe, Weihbischöfe und Domkapitulare
- alle Politiker und Verantwortlichen,
- die Ärzte und Forscher, das Pflegepersonal und alle, die sich in dieser Krisenzeit für andere einsetzen."
Es war vorgesehen, der Gottesmutter einen Rosenstrauß zu überreichen für alle, die gerne zu dieser Feier auf die Liebfrauenhöhe gekommen wären und für alle, die Maria als Ausdruck ihres Vertrauens und ihrer Liebe aus der Ferne eine Rose schenken. Die freudigen Rückmeldungen auf die Initiative "Eine Rose für Maria" waren jedoch so schnell und zahlreich, dass der Gottesmutter vier große Rosensträuße überreicht werden konnten. Bis kurz vor der Feier gingen per Telefon und E-Mail "Rosengeschenke" ein, so dass noch schnell mehr Sträuße gerichtet werden mussten. So bekam die Gottesmutter 125 gelbe Rosen zum Maibeginn geschenkt.
Wir beteten:
"Wir danken dir für alle Liebeserweise, die wir in dieser Krisenzeit geschenkt bekamen und besonders für allen Schutz und Segen, den wir in den vergangenen Wochen erfahren durften. Zusammen mit allen, die heute der Sehnsucht nach hier sind, bringen wir dir, liebe Gottesmutter, einen großen Strauß von Rosen. Nimm mit diesen Rosen unseren Dank an. - Nimm in diesen Rosen uns selber an."
Spontan wurde eingefügt: "Wir freuen uns, dass wir dir bereits 125 Rosen schenken können".
Die Atmosphäre dieser Feier war dicht, wussten wir - trotz relativ leerer Kirchenbänke - viele Menschen in unserer Mitte und spürten die Nähe der Maienkönigin.
Nun ist es eine Freude, den Maialtar in der Krönungskirche zu betrachten und dabei an all diejenigen zu denken, die Maria eine Rose schenkten.
Maria sagt sicher allen:
Danke für die Rosen!
