"Was immer auch ist: Mit Maria!" - Einführung in das Neuntagegebet

Sonntag, 15. März 2020

Das Corona-Virus und alle Sorge, die damit verbunden ist, beschäftigt uns alle. Als Christen ist es unsere Stärke, auf Gott zu vertrauen und uns im Gebet zu verbinden.
Wir Sie laden herzlich ein, gerade in dieser Zeit der Ungewissheit, sich im Gebet mit vielen zu vernetzen und zu Hause diese Novene mitzubeten.

Die folgenden Texte sind der Novene (Neuntagegebet) "Was immer auch ist: Mit Maria!" vom Sekretariat Pater Josef Kentenich entnommen.

Wirbelnde Gedanken sammeln

Sich Zeit nehmen. Einfach ausruhen, sich entspannen und die wirbelnden Gedanken ruhig auf einen Gegenstand sammeln. - Das ist der Sinn dieser Novene.

Not bringt wirbelnde Gedanken mit sich; auch wenn sie verdrängt oder durch allerlei Maßnahmen überdeckt werden.
Ruhe entsteht dort, wo vertrauen ist. "Ich vertraue dir" - in solch einem Wort kann man ausruhen. Man kann still werden in einer Person, der man vertraut. Von dieser Person ist die Rede in dieser Novene. Es ist die Rede von Maria. Sie  ist der Mensch, der Gott am nächsten steht. Sie will auch uns zu ihm führen.

Wir beten mit Pater Kentenich


Pater J. Kentenich

Wir beten diese Novene mit einem Mann, der der Gottesmutter vertraut hat: mit Pater Josef Kentenich.

Ein junger Priester klagte seine seelische Not und fragte Pater Kentenich: "Ist da noch etwas zu machen?"
Die Antwort war: "Aber ja, das wird Sie jetzt wundern:
Weil die Gottesmutter niemanden im Stich lässt, der sich ihr geweiht hat."

Aufbau der Novene

Diese Novene folgt den Gedanken Pater Kentenichs im "Notgebet", das im Konzentrationslager Dachau entstanden ist.

Der Aufbau ist jeweils folgendermaßen gegliedert:

1. Eine Strophe des Gebetes
2. Der Text spricht zu uns
3. In der Schule von Pater Kentenich
4 Noch einmal die Strophe aus dem Notgebet. Sie kann uns den ganzen Tag begleiten, wie ein kleines Stoßgebet.

Ein Blick auf das ganze Gebet, das wir während dieser Novene betrachten werden

Mutter, nimm uns sorgsam unter deinen Mantel,
dass im Himmel allezeit sei unser Wandel;
schütz vor Hunger uns, vor Seuchen und vor Bränden,
uns, die wir in großer Not uns an dich wenden.

Sage deinem Sohn wie einst in Erdenzeiten,
als er half in Nöten und Verlegenheiten:
Herr, sie haben keinen Wein und keine Speisen.
Dann wird sicher er Erhörung uns erweisen.

Er hat dich als zweite Eva auserkoren:
Du sollst retten, was die erste hat verloren;
gleichwie sie uns in Verfall hineingezogen,
so gehn aus von dir des ewigen Heiles Wogen.

Nach des Vaters liebevollen Weisheitsplänen
soll die Erde stets als Jammertal sich wähnen,
bis ihr leuchtend aufgeht der Verklärung Sonne
und sie widerspiegelt selige Himmelswonne.

Dir ist in Verbindung mit dem Sohn gegeben,
uns zu schenken das verlorene Gnadenleben,
manche Erdennöte von uns fernzuhalten,
sie zu lindern und zum Heil uns zu gestalten.

Lass dein Mutterherz sich heute reich entfalten,
wo sich machtvoll regen teuflische Gewalten;
offenbare deine Macht und deine Güte
- als des Herrn Gehilfin - in der vollsten Blüte.

Wie dein Sohn, als er noch auf der Erde weilte,
Hunger stillte, Kranke tröstete und heilte,
so geh mit ihm segnend still durch unsere Reihen,
um uns deiner Allmacht Mutterarm zu leihen.

Zeig dich sichtbar aller Welt als großes Zeichen,
dem des Teufels List und Erdennot muss weichen;
lass die Völker bei dir Schutz und Rettung finden
und als Heilsvermittlerin dich freudig künden.

Unsere Not auch ist so riesenhaft gestiegen,
dass wir ohne deine Hilfe unterliegen;
du allein kannst uns vorm Untergang bewahren.
Komm und sieh, wie wir uns bittend um dich scharen.

Sei für uns mit deinem Sohne der Erretter
aus der Hölle Wüten und der Zeiten Wetter,
und wir wollen dankbar dich in allen Weisen
als die große Völkermutter ewig preisen.

Deinen Namen wollen mutig wir verbreiten
und zu deinem Heiligtum die Menschen leiten,
dass mit dir sie hier und hoch im Himmel droben
den dreifaltigen Gott voll Jubel liebend loben. Amen."
Josef Kentenich