Zur Heiligen Messe am Hochfest der Verkündigung des Herrn laden wir herzlich ein!
Neun Monate vor dem 25. Dezember liegt, mitten in der Fastenzeit, ein Fest, das eigentlich zu Weihnachten gehört. Die „Verkündigung des Herrn“ wird vom Evangelisten Lukas als Begegnung des Erzengels Gabriel mit der Jungfrau Maria berichtet. Der Engel verkündet ihr, dass sie vom Heiligen Geist empfangen und Gottes Sohn das Leben schenken wird. Maria antwortet auf die Botschaft des Engels: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast!“ und willigt so mit ihrem Ja-Wort ein in Gottes Plan und Willen.
Das Fest lädt uns ein, uns daran zu erinnern, dass wir selbst jeden Tag, eigentlich jeden Augenblick von Gott Geführte und Angesprochene sind. An uns liegt es, aufmerksam und mit wachen Sinnen durch den Alltag und das Leben zu gehen, Gottes Spuren zu entdecken und uns seiner Gegenwart zu öffnen.
Von Maria können wir lernen, ganz Auge für den uns von Gott zugeschickten „Engel“ zu sein und ganz Ohr für das, was er uns sagen will. Dann kann für uns jede Begegnung, und alles, was uns an Freude und Leid widerfährt, eine Einladung zur Begegnung mit ihm werden, ein Anruf, der uns zuweilen auch herausruft aus allem bisher Gewohnten und Bekannten. Doch auch uns gilt die Zusage: „Fürchte dich nicht, denn du hast bei Gott Gnade gefunden“ und „für Gott ist nichts unmöglich."
Da Christus als Sonne und aufgehendes Licht gedeutet wird, galt Maria Verkündigung, an dem die Geburt Christi verheißen wird, als Tag der Wiedergeburt des Lichtes, was die Natur in ihrem Jahreslauf eindrucksvoll bestätigt. Zeitweise und in bestimmten Gegenden galt der Tag als eigentlicher Frühlingsanfang.