Fronleichnam - die Botschaft der Blumenteppiche

Sonntag, 23. Juni 2019

Lange vor dem Fronleichnamsfest auf der Liebfrauenhöhe werden das Motto und die Blumenteppiche überlegt und entworfen.

Die Jahreslosung 2019 für die Schönstattfamilie in Deutschland heißt „APOSTELZEIT - Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen!“ (Apg 1,8) Daraus entstand das diesjährige Motto für das Fronleichnamsfest und die Gestaltung der Blumenteppiche:

„Geht, entzündet die Welt!“

Der Blumenteppich vor der Krönungskirche zeigt die Fußspur des Fackellaufsignets von 2014 auf der Weltkugel. - Junge Männer trugen im 100. Jubiläumsjahr Schönstatts eine brennende Fackel vom Marienheiligtum in Valle di Pompei beim Vesuv zum Urheiligtum nach Schönstatt. - Der Aufruf Jesu an seine Jünger ist hier dargestellt: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

Im regenbogenfarbigen Fußabdruck ist der Christ als Getaufter und aus dem Bündnis mit Gott und der Gottesmutter lebender Apostel zu sehen, der den Auftrag für die Welt heute hört und annimmt: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Mk 16,15) Er trägt die Fackel des Glaubens und der Liebe in die kalte Welt hinein.

Für ein christliches Europa

Bei der ersten Station in der Wiese beim Friedhof ist auf einem blauen Untergrund ein Kreuz inmitten von 12 Sternen zu sehen. Sie deuten die Europafahne an, auf der die 12 Sterne als Symbol für die Länder Europas zu sehen sind und als Zeichen für die zwölf Sterne, die Maria als Krone auf ihrem Haupt trägt. Das Kreuz deutet auf den Glauben an Jesus Christus hin: Er ist der Angelpunkt für Europa. Mit seiner Gefährtin und Gehilfin, der Königin Maria, ruft er uns auf, das christliche Erbe Europas zu retten und uns als Apostel für die heilsgeschichtliche Sendung des Abendlandes einzusetzen.

Kirche - von göttlichem Feuer entzündet

Bei der zweiten Station vor dem Provinzhaus zeigt der Blumenteppich den brennenden Dornbusch, in dem Gott in der Wüste Moses begegnet. Der Dornbusch ist ein Zeichen für die Kirche aller Zeiten: sie ist voller Dornen, ein Dornbusch, in dem Sünde, Versagen und Armseligkeit stecken. Doch sie ist ein brennender Dornbusch: Der Brand in diesem Dornengestrüpp ist die göttliche Macht und das göttliche Leben. Das ist in der Hostie, dem gegenwärtigen Heiland in der Brotsgestalt, schon angedeutet, ebenso im Namen, den Gott dem Mose offenbarte:
Ich bin der ich bin. (Ex 3,14)
.

Menschen, die von innen heraus brennen

An der dritten Station ist die Flammenmonstranz im Schönstatt-Kapellchen abgebildet. Die Hand des Vatergottes und die Heilig-Geist-Taube zeigen die Wirksamkeit des Dreifaltigen Gottes an, der dem anbetenden Menschen seine Barmherzigkeit zeigen und ihn mit seiner Kraft und Stärke durchdringen will, damit er das Feuer der Liebe Gottes in seinen Alltag hinausnimmt.
Die Flammenmonstranz ist die sogenannte Berufungsmonstranz. Sie greift das Anliegen auf, um geistliche Berufungen zu beten: um Menschen, die von innen her für Christus brennen und bereit sind, sich ganz für seine Sendung zur Verfügung zu stellen.

Dank

Ein großer Dank gilt den Gärtnereien, die uns die vielen Blumen für die Fronleichnamsteppiche geschenkt und allen, die beim Legen der Teppiche und des Prozessionsweges geholfen haben: ein herzliches „Vergelt’s Gott!“